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Runners High – Was steckt hinter dem Phänomen?

RUNNERS HIGH?

Jeder Läufer kennt es! Das Gefühl Bäume ausreißen zu können oder beim Laufen ewig, zumindest für kurze Zeit 😉 weiter laufen zu können. Der Runners High.

Wer regelmäßig laufen geht oder intensiv einen anderen Ausdauersport betreibt, hat es vielleicht schon erlebt. Zum Start läuft man los und muss sich dann erstmal überwinden, es ist anstrengend und man ist müde…. So der IST- Zustand!

Am liebsten möchte man umdrehen, obwohl man erst ein paar Minütchen gelaufen ist. ABER man läuft weiter, obwohl es doch anstrengend ist. Weil man ja weiß, dass es gut für einen ist, den Trainingsplan erfüllen will oder einfach nur den Kopf frei haben möchte.

Ein wenig später passiert dann etwas im Körper…. das Laufen ist gar nicht mehr so anstrengend und plötzlich macht es Spaß und man ist überglücklich. Genau das Gefühl nennt man RUNNERS HIGH.

Oft gelesen: „Die Einen finden auf einmal Spaß am Laufen und die Anderen fangen sogar an zu weinen“

Genau das passiert und dieses Gefühl, diese Euphorie äußert sich bei jedem völlig unterschiedlich. Während hier die Einen es selten und wenn, dann frühestens nach einer Stunde oder später erleben, haben die Anderen in fast jeder Lauf- oder Trainingseinheit das berauschende Gefühl dieser Euphorie. Dieses Gefühl, diese Euphorie variiert auch in der Intensität. Was man oft nach dem Wettkampf von einigen hört oder liest: Die Einen finden auf einmal Spaß am Laufen und die Anderen fangen sogar an zu weinen. Genau das, weil sie von ihren Emotionen plötzlich überwältigt werden.

Was passiert? Es wird ein gehöriger Hormon-Cocktail ausgeschüttet.

Der sogenannte Runners High ist ein Phänomen. Aber was steckt dahinter und vor Allem, was passiert im Körper?

Kurze knappe Antwort: Hormone! Durch die Anstrengungen schüttet der Körper direkt einen ganzen Cocktail an Glückshormonen aus. Die da in Hauptform wären: Adrenalin, Dopamin und Serotonin. Diese werden unter anderem besonders bei aeroben Betätigungen, wie zum Beispiel dem Laufen auch Endorphine ausgeschüttet.

Gewusst: Endorphine regeln Empfindungen wie Schmerz und Hunger

Und genau diese Endorphine sind, unter anderem, für eine veränderte Körperwahrnehmung verantwortlich. Wissenschaftlich genau genommen sind Endorphine körpereigene Opioidpeptide (Wikipadia) und bewirken ähnliche euphorische Zustände wie Opiate. Diese haben ja einen ähnlichen Wirkungsmechanismus. Endorphine regeln Empfindungen wir Schmerz und Hunger, was bei einem leichten Überschuss dies in Euphorie auswirkt.

Eines der komplexesten und beeindruckendsten Eigenschaften des menschlichen Körpers!

Jetzt will man natürlich wissen, wann nun der Runners High kommt und was man tun muss.  Aber dazu sollte man wissen… die Wirkungsmechanismen und Zusammenhänge des eigenen Hormonsystems sind eines der komplexesten und beeindruckendsten Eigenschaften des Körpers. Hier spielen neben Endorphinen spielen viele andere Stoffe wichtige Rollen. Was bis 2015 noch niemand wusste: Es gelang Forschern der Nachweis, das körpereigene Cannabinoide mit unter auch eine große Rolle spielen.

Der Runners High beginnt ab 80% der maximalen Sauerstoffaufnahme

Wenn dann lässt sich Beobachten, dass die Mechanismen im Körper bei einer Belastungsintensität von ca. 80% der maximalen Sauerstoffaufnahme des Blutes beginnen! Okay und das ist erst mal schon ganz schön viel „Stress“ für den Körper. Aber genau dieser „Stress“ setzt die Mechanismen in Gang. Der Endorphinbedarf im Körper steigt und wird nun die Belastungsintensität leicht zurückgenommen, zum Beispiel durch geringere Steigung, ist die Produktion grösser als der Bedarf und euphorische Gefühlszustände werden immer wahrscheinlicher.

Der Zeitpunkt ist von Training zu Training von unterschiedlichem Empfinden. Trainieren, mit dem Sport anfangen und seinen persönlichen Runners High erleben. Viel Erfolg.

 


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